Die gleichmäßige Lackierung von komplexen Bauteilen mit schwer zugänglichen Bereichen wie Hohlräumen und Rohren in hoher Stückzahl ist eine technische Herausforderung. Um die Fertigungsmethode zum Aufbringen von Räderlack an durchsetzgefügten Stahlrädern noch weiter zu optimieren, wurde Uhthoff & Zarniko von einem bedeutendem Automobilbauer mit der Realisierung einer zusätzlicher Bedüsung der Felgen im KTL Becken beauftragt.
Die Anlage zur zusätzlichen Bedüsung der Felgen mit schwarzem Lack wurde vom Berliner Spezialisten für Pumpensysteme konzipiert und vor Ort in das vorhandene KTL-Becken integriert. Die Herausforderung für die Experten von Uhthoff & Zarniko bestand vor allem darin, ein Filtersystem für den in der KTL verwendeten Lack zu konstruieren, welches den Filterwechsel im laufenden Betrieb ermöglicht. Die Lösung war hier eine Drei-Filter-Kombination; so kann jeder Filter einzeln zum Zwecke der Reinigung oder des Austauschs, abgesperrt werden. Der Volumenstrom wird in diesem Fall durch die verbleibenden beiden Filter geleitet und erlaubt so den fortlaufenden Betrieb.
Auch für die Wellenabdichtung der Pumpe musste Uhthoff & Zarniko eine individuelle Lösung finden, da der optionale Betrieb der Pumpe mit halbierter Drehzahl eine hydrodynamische Wellenabdichtung unmöglich machte. Eine die Pumpe unabhängig von ihrer Drehzahl abdichtende doppelte Gleitringdichtung mit Sperrwassersystem brachte hier den gewünschten Erfolg. Sicherzustellen war darüber hinaus, dass an den neuen Düsen stufenlos konstant zwischen ca. 0,9 und 3 bar Druck anliegen und alle Mess- und Steuerelemente mit Druckmittlern versehen sind, um eine Verbindung zwischen Lack und Messgerät zu verhindern.
Die in der Anlage verwendeten metallischen Werkstoffe bestehen aus nicht rostendem Stahl und sind, wie alle verbauten Komponenten, frei von jeglichen Substanzen und Stoffen, die den elektrochemischen Lackierungsprozess stören könnten (LABS frei).
Die Elektrotauchlackierung ist eine überaus umweltfreundliche Methode zur automatisierten Beschichtung, da bis zu 98,5% der verwendeten Lackpartikel anhaften und somit nur geringe Entsorgungsmengen anfallen. Darüber hinaus wurde die Verwendung von Lösungsmitteln erheblich reduziert und das Beschichtungsverfahren ist heute komplett frei von Schwermetallen.